Studentisches Wohnen Aspholz Süd, Zürich

ARCHITEKTUR
Darlington Meier Architekten AG, Zürich

BAUHERRSCHAFT
Stiftung SSWZ, Zürich

Das Stadtzürcher Entwicklungsgebiet Ruggächern wurde während einer lange andauernden Boomphase in hohem Tempo überbaut. Auf den einzelnen Parzellen entstanden grossmassstäbliche Areal-Architekturen mit erhöhter Ausnutzung, die aber nur wenig miteinander zu tun haben. Das Studentenwohnhaus am äussersten nordwestlichen Ende dieses Neubaustreifens entspricht auf den ersten Blick dem Bebauungsmuster, verhält sich jedoch differenzierter und ist sorgfältiger gestaltet als einige seiner Nachbarn. Es windet sich als 130 Meter langer Baukörper mit zwei Knicken in die Tiefe der Parzelle und etabliert sich als eigenständiger Stadtbaustein. Sein Erdgeschoss ist grösstenteils nicht mit Wohnungen besetzt, sondern als einladender Schwellenraum ausgebildet, der mit Travertin verkleidet ist. An der lebendigen West-fassade erzählen zweigeschossige, leicht als Erker hervortretende Loggien und ein durchgehender Balkon über dem Vordach des Erdgeschosses vom gemeinschaftlichen Charakter des Hauses, in dem sich 330 Studierende Grosswohnungen für 12 bis 15 Personen teilen. Die von der iranischen Künstlerin Shirana Shahbazi gestalteten Stoffstoren hüllen die Fassaden je nach Sonnenstand in ein farbenfrohes Kleid. Räumlicher und sozialer Höhepunkt der Wohngemeinschaften ist die grosse, manchmal zweigeschossige Küche, die direkt an die Loggia anschliesst.