Mehrgenerationenhaus Giesserei, Winterthur

ARCHITEKTUR
Galli Rudolf Architekten AG, Zürich

BAUHERRSCHAFT
Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen (Gesewo), Winterthur

Die Werkhallen der Giesserei Sulzer in Oberwinterthur geben den Massstab für die Überbauung des ganzen Entwicklungsgebiets Neuhegi vor. Ein städtebaulicher Masterplan übernimmt von der industriellen Struktur die beeindruckenden Formate und überträgt sie in Richtlinien für die Neubauten. Auch die Architekten des Mehrgenerationenhauses halten sich daran und überlagern dabei die Bedingungen des Grosswohnungsbaus mit den Eigenheiten einer basisdemokratisch organisierten Bauherrschaft inklusive deren hohe soziale und ökologische Ansprüche. Das Gebäude ist als reiner Holzbau in Systembauweise auf einem engmaschigen Zimmerraster aufgebaut. Zwei sechsgeschossige Längsbauten und zwei niedrigere Querbauten umfassen einen Hof. Die Erdgeschosse sind durchgehend mit ausreichend Raumhöhe ausgestattet, damit Nutzungen wie Krippe, Restaurant und Gewerbebetriebe aufgenommen werden können, die sowohl nach innen in den Hof wie auch nach aussen gerichtet sind. Den Wohnungen ist zum Hof hin eine Raumschicht vorgelagert, die als durchgehende Loggia die langen Wohnflügel zusammenbindet und mit ihrer kleinteiligen Struktur den Massstab des grossen Gebäudes bricht.