Letzibach Teilareal C, Zürich

Architektur:
ARGE Adrian Streich Architekten AG Loeliger Strub Architektur GmbH, Zürich

Bauherrschaft:
SBB Immobilien Development, Zürich

Das Gleisfeld des Hauptbahnhofs ist neben dem Zürichsee die grösste «Freifläche» mitten in der Stadt Zürich. Noch vor einem Jahrzehnt wäre Wohnen an diesem lauten Schienenstrang kein Thema gewesen. In Zeiten starken Wachstums und schwin-dender Baulandreserven geraten jetzt Grundstücke in den Fokus, auf denen gerade wegen ihrer Lage interessante und überraschende Lösungen möglich werden. Sie erfordern allerdings einen bewussten und sorgfältigen Umgang mit den sehr unterschiedlichen Massstäben vor Ort. In der Überbauung Letzibach C kommuniziert die städtebauliche Figur mit flachen Sockelbauten und vier Hochhäusern auf verschiedenen Ebenen: Zum einen bildet die imposante Grossstruktur direkt am Gleisfeld eine prägnante Grenze zwischen gebauter Stadt und offenem Raum aus, zum an-deren schafft der zweigeschossige Sockel an der schnurgeraden Hohlstrasse, auf Augenhöhe der Passanten, eine durchgehende und vertraute wirkende Strassenfront. Gerade diese städtebauliche Vermittlung zwischen zwei völlig verschiedenen «Welten» und deren architektonische Umsetzung fallen der Jury positiv auf. Direkt an die Strasse angeschlossen sind überraschend grosszügige Eingangshallen für die Hochhäuser. Sie führen als schmale, zweigeschossige Hallen durch die Gebäude bis an den Gleisraum. Der helle Klinker der Fassaden und die sichtbar belassene Tragstruktur aus Beton erinnern an die Werkstätten der SBB, die einst auf dem Areal standen.