Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

Anerkennung 2001

Eingang Zoo Zürich

Architektur:
Jean-Pierre Dürig & Philippe Rämi, Zürich

Bauherrschaft:
Zoo Zürich AG

Zwei Zetts und zwei Nullen – Zürich Zoo

Ein Zoo ist international. Über sämtliche Landesgrenzen hinweg und durch alle Klimazonen hindurch, entführt er seine Besucher in längst verlorene oder bis heute bestehende Paradiese, immer bemüht, exotischen Tierarten fern ihrer Heimat ein möglichst angemessenes Ambiente zu schaffen und die heimischen Gäste auf jene bunte Welt einzustimmen, die sie jenseits des Kassenkiosks erwartet.

Welche Rolle in diesem Annäherungsprozess die Architektur spielen kann, veranschaulicht der Eingriff von Dürig & Rämi am Zürcher Zoo auf beispielhafte Art und Weise.

Bereits der neue Eingangspavillon selbst verweist mit seinen geschwungenen, wechselweise weiss oder farbig verputzten, in den Vorplatz einmündenden und diesen fassenden Mauerzungen auf Süd- und Mittelamerika als jene zoogeografische Zone, in die er die Besucher zum Auftakt geleitet.

Das Spiel mit polychromen Mauern als ein den vorgefundenen Höhenlinien sensibel anpassbares Wegleitungssystem lässt sich einerseits als Hommage an die farbkräftige mexikanische Moderne eines Luis Barragan verstehen, die Vorliebe für dynamische Kreissegmente erinnert andererseits an die Leistungen Lubetkins, der mit seinem spiralförmigen Pinguinbecken dem Londoner Zoo zu ungeahnter Popularität verhalf.